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Einen Verkaufsautomaten aufstellen – aber wie?

Sie spielen mit der Idee, einen Verkaufsautomaten aufzustellen? Egal ob Sie selbst Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Honig oder Wein herstellen oder ein anderes eigenes Produkt vertreiben möchten – ein Warenautomat bringt Ihre Artikel ganz unkompliziert unter die Leute. Doch nach der ersten Idee tauchen im Kopf vermutlich jede Menge Fragen auf: Wo darf man einen Verkaufsautomaten aufstellen? Was kostet ein Verkaufsautomat überhaupt? Welche rechtlichen Vorschriften gilt es zu beachten? Welche Bauart ist die richtige? Fragen über Fragen! Wir helfen, Antworten zu finden.

1. Wozu ein Verkaufsautomat?

Ein Verkaufsautomat ist ein Automat zur Direktvermarktung verschiedenster Waren. Häufig gibt es solche Warenautomaten in der Landwirtschaft. Das Schlagwort lautet: autonomer Verkauf! Damit profitieren die Kunden unabhängig von einem Hofladen direkt von frischen und regionalen Lebensmitteln. Aber auch an sogenannten Remote-Standorten wie Camping oder Sportplätze kommen die Produkte auf unmittelbarem Weg zum Kunden. Die Vorteile von Verkaufsautomaten sind also vielfältig:

Rund um die Uhr

Er hat 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche geöffnet!

Kaum Aufwand

Sie sparen sich Zeit und Personal. Lediglich für das Befüllen fällt Arbeit an.

Moderne Einkaufsmöglichkeiten

Digitale Zahlungswege wie Kreditkarte oder Handy werden immer beliebter. Verfügt der Verkaufsautomat über eine App, kann das Sortiment online eingesehen werden.

Marketing

Durch den Warenautomaten werden Menschen in Ihrer Region auf Ihre Produkte und Ihren Betrieb aufmerksam. So bildet sich nach und nach eine echte Marke heraus.

Direktvermarktung

Bestimmen Sie Ihre Verkaufspreise selbst – vollkommen unabhängig vom Einzelhandel.

Geringe Kosten

Abhängig vom Verkaufs-automaten-Hersteller stehen einmalige Kosten für die Anschaffung und/oder regelmäßige Kosten bei Miete oder Leasing an.

2. Welche Bauformen von Verkaufsautomaten gibt es?

Wenn Sie einen Verkaufsautomaten kaufen wollen, stellt sich die Frage nach der Bauform. Die häufigsten Automaten-Arten sind:

  • SPIRALAUTOMATEN,
  • AUTOMATEN MIT LIFTSYSTEM,
  • KLAPPENAUTOMATEN.

Alle haben spezifische Vor- und Nachteile. Entscheiden Sie, welcher für Ihre Anforderungen am besten passt.

2.1 Spiralautomat

Meist verbinden wir mit einem Verkaufsautomaten klassische Spiralautomaten. Dabei sind die Produkte hintereinander in sich drehenden Spiralen angeordnet. Der gewählte Artikel wird nach vorne befördert und fällt dann in das Ausgabefach. Neben einem höheren Wartungsaufwand hat das den Nachteil, dass die Produkte beim Fallen beschädigt werden können. Außerdem passen viele Lebensmittel gar nicht in die Spiralen. Ebenso besteht die Gefahr des Verhakens. Fällt der erworbene Artikel nicht wie erwartet, erzeugt das großen Ärger beim Kunden. Der Vorteil ist, dass ein relativ großes Sortiment mit hoher Stückzahl Platz findet. Das verlängert die Intervalle bis zum nächsten Auffüllen des Verkaufsautomaten. Am ehesten eignen sich Spiralautomaten für Snacks oder Süßigkeiten.

Die Vor- und Nachteile eines Spiralautomaten - kurz und knapp
Vorteile Nachteile
Großes Sortiment mit hohen Stückzahlen Wartungsaufwand
Selteneres Auffüllen Gefahr der Beschädigung beim Herunterfallen der Waren
Gut für Snacks oder Süßigkeiten Eingeschränkte Produktauswahl durch die Größe der Spirale
Gefahr des Verhakens in der Spirale
2.2 Liftautomat

Auch beim Liftautomaten werden die Waren in dafür vorgesehene Fächer gelagert und präsentiert. Das ausgewählte Produkt fällt aber nicht in einen Schacht. Stattdessen transportiert ein Lift es schonend zum Ausgabefach. So können auch empfindlichere Produkte ohne Probleme angeboten werden. Allerdings schränken die Größe des Lifts und der Lagerfächer die Auswahl ein. Daher ist der Liftautomat eher für kompaktere Artikel und Produkte ähnlicher Abmessungen geeignet.

Die Vor- und Nachteile eines Liftautomaten - kurz und knapp
Vorteile Nachteile
Schonender Transport zum Ausgabefach Wartungsaufwand
Auch für empfindlichere Produkte geeignet Mehr Mechanik bedeutet größere Anfälligkeit für Reparaturen
Gut für Snacks oder Süßigkeiten Eingeschränkte Produktauswahl durch die Größe des Lifts & der Fächer
2.3 Klappenautomat

Der Klappenautomat besteht aus vielen separaten Fächern, die alle einzeln zu öffnen sind. Produkt auswählen - bezahlen - das entsprechende Türchen aufmachen. Neben dieser einfachen Bedienung punktet die Bauform vor allem mit einer hohen Flexibilität. Denn die Fächer sind groß genug, um die verschiedensten Waren anzubieten. Durch die breiten Türchen nimmt der Kunde seine Artikel unversehrt heraus. Denn wer kennt nicht die missliche Situation in der Schulmensa: Man steht verzweifelt vor dem Snackautomaten und beobachtet, wie die Tüte Gummibärchen in der Mitte des Automaten festhängt. Da hilft nur eins: Schütteln, rütteln und hoffen, dass sie doch noch in die Ausgabe fällt. Ein Szenario, dass Ihnen mit dem Klappenautomaten nicht passieren kann! Dieser ist deutlich weniger anfällig für technische Fehler sowie Wartungsarbeiten

Die Vor- und Nachteile eines Klappenautomaten - kurz und knapp
Vorteile Nachteile
Kundenfreundliche Bedienung Nur für kleinere Stückzahlen geeignet (verkürztes Nachfüll-Intervall)
Fächergröße bietet große Flexibilität bei Produktauswahl
Weniger anfällig für technische Fehler und Wartungsarbeiten
2.4 Verkaufsautomaten mit Kühlung oder ohne

Je nach Ware empfiehlt sich ein Verkaufsautomat mit Kühlung oder ohne. Beachten Sie, dass ein Kühl-Automat deutlich mehr Strom und damit Kosten verursacht. Für leicht verderbliche Produkte wie Grillfleisch oder Wurst ist die Kühlung allerdings obligatorisch. Für andere Waren wie Obst, Eier oder manches Gemüse ist eine Kühlfunktion dagegen nicht zwingend erforderlich. Entscheidend ist hier wiederum die Lagerdauer. Wählen Sie am besten einen Aufstellort im Schatten, um diese auch ohne Kühlfunktion zu erhöhen. Gegen direkte Sonneneinstrahlung hilft außerdem eine UV-Schutzfolie. Unsere marktboxen kommen standardmäßig und ohne Aufpreis mit dieser Schutzfolie.

2.5 Verkaufsautomaten mit Alterskontrolle

Bei bestimmten Produkten ist es nötig, einen Verkaufsautomaten mit Alterskontrolle zu wählen. Dies ist vor allem für Winzer oder Brauereien interessant. Möchten Sie einen Alkohol-Automaten betreiben, gilt es, die gesetzlichen Vorschriften zu beachten. Von Bedeutung sind in diesem Fall das Jugendschutzgesetz sowie das Gaststättengesetz. Diese regeln, dass Bier oder Wein nur dann im Verkaufsautomaten angeboten werden dürfen, wenn der Ort entweder für Kinder und Jugendliche unzugänglich ist oder wenn sichergestellt ist, dass diese den Alkohol nicht erwerben können. Die einfachste Lösung dafür ist eine Altersprüfung. Viele Automaten-Hersteller bieten das entsprechende Modul optional an. Die Alterskontrolle funktioniert dann anhand eines amtlichen Dokuments wie dem Führerschein oder dem Personalausweis.

3. Mit was kann ein Verkaufsautomat befüllt werden?

Mit der richtigen Fächergröße ist die Produktpalette fast grenzenlos. Am häufigsten findet man regionale und saisonale Produkte. Aber auch Non-Food-Artikel aus dem Automaten werden immer populärer

3.1 Lebensmittelautomaten

Mit dem richtigen Automaten können nahezu alle Lebensmittel angeboten werden. Gängig ist eine Nutzung als Eierautomat, Wurst-/Fleischautomat, Getränkeautomat, Snackautomat, Weinautomat oder Verkaufsautomat für Honig, Kartoffeln sowie andere Produkte aus eigener Herstellung und Anbau. Vor allem saisonale Produkte wie Erdbeeren, Kirschen, Äpfel, Heidelbeeren oder Spargel werden gerne im Automaten ge- und verkauft. Ebenso Getränke aus eigener Herstellung wie beispielsweise Wein, Bier oder Fruchtsäfte bieten sich für die Vermarktung in einem Verkaufsautomaten an. Insbesondere dank neuartiger Verkaufsautomaten-Systeme und Klappenautomaten wie der Marktbox werden immer mehr Vertriebsbereiche erschlossen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn die örtliche Bäckerei rund um die Uhr Brot und Backwaren im Automaten anbietet? Sind die Fächer groß genug, kommen jetzt auch sonntags Brötchen vom Bäcker auf Ihren Frühstückstisch. Denn dank neuer Modelle ist nun selbst für den Bäcker ein Verkaufsautomat erschwinglich und lohnenswert.

3.2 Non-Food Automaten

Nicht nur die Landwirtschaft hat Verkaufsautomaten für sich entdeckt. Auch Non-Food-Automaten erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Ein spontanes Mitbringsel gefällig? Ein Blumenautomat macht’s möglich. Der Ausdruck muss unbedingt heute erledigt werden und die Druckerpatrone ist leer? Ein Weg zu einem Automaten mit Büroutensilien verschafft Abhilfe. Auch Handarbeiten aller Art wie Kerzen, Seifen oder Keramik, Merchandise-Artikel, Souvenirs wie Postkarten oder aber Zubehör für Camper finden in einem Warenautomaten viele glückliche Abnehmer. Ein Klappenautomat bietet durch seine großen Fächer die volle Angebots-Freiheit.

3.3 Ein Verkaufsautomat als Abholstation

Click & Collect ist vor allem seit der Corona-Pandemie kein Fremdwort mehr. Es macht Einkaufen wunderbar komfortabel. Einfach zuhause bequem die gewünschten Artikel auswählen und im Einzelhandel abholen. Aber nicht nur im Ladengeschäft! Auch ein Verkaufsautomat bietet sich als Abholstation an. Moderne Technologien machen es möglich. Ein Warenautomaten mit Internet eröffnet ganz neue Vertriebswege. Der Kunde bestellt unkompliziert im Webshop oder ganz einfach per Telefon und holt es in der entsprechenden Klappe ab. Moderne Automaten-Systeme wie die marktbox generieren einen Abholcode, mit dem der Kunde die jeweilige Klappe öffnen kann.

4. Wo darf ich einen Verkaufsautomaten aufstellen?

Bei der Suche nach einem passenden Standort ist zunächst die Landesbauordnung Ihres Bundeslandes entscheidend. Überprüfen Sie hier alle Vorgaben, damit Sie rechtlich auf der sicheren Seite sind.

Alles abgeklärt? Dann stellt sich die Frage nach dem perfekten Platz. Eine Möglichkeit ist das eigene Grundstück. Als Hofladen-Automat bieten Sie Ihren Kunden rund um die Uhr frische Produkte an. Aber auch ein Remote-Standort wie auf einem Campingplatz oder auf einem Sportgelände kann sich lohnen.

Egal wo – beachten Sie einige grundlegende Aspekte, wenn Sie Ihren Verkaufsautomaten aufstellen.

4.1 Ein Verkaufsautomat auf dem eigenen Grundstück

Ein Warenautomat auf dem eigenen Grundstück ist die direkteste Art der Vermarktung. Er eignet sich ideal sowohl als Ersatz als auch als Ergänzung für einen Hofladen. Der Vorteil für Sie ist das schnelle Nachfüllen. Außerdem bleibt auf diese Weise trotz der Selbstbedienung der unmittelbare Kontakt zum Kunden bestehen. Denn diese sehen direkt, wo und wie die Produkte produziert oder hergestellt werden. Das fördert die Wertschätzung für Regionalität.

4.2 Warenautomaten an Remote-Standorten

Eine andere Möglichkeit ist die Positionierung außerhalb des eigenen Grundstücks. Hier eignen sich Remote-Standorte wie Campingplätze, Reiterhöfe, Golfplätze, Festivals, die Dorfmitte oder ähnliches. Natürlich ist es nötig, mit dem Betreiber alles Wichtige zu klären, bevor Sie Ihren Verkaufsautomaten dort aufstellen. Und auch das Nachfüllen wird dadurch etwas umständlicher. Im Gegenzug bringen Sie Ihre Produkte allerdings direkt zu möglichen Kunden. Hier gilt es die Zielgruppe genau zu beachten. Durch den Warenautomaten werden außerdem mehr Leute auf Ihr Unternehmen aufmerksam. Es ist also nicht nur aufgrund des Vertriebsaspekts, sondern auch als Marketing-Maßnahme durchaus lohnenswert.

4.3 Die richtige Standortwahl

Der wichtigste Aspekt für die Standortwahl ist die Kundenfrequenz und die Zielgruppe. Kommen genug Menschen an Ihrem Warenautomaten vorbei? Welche Menschen werden vermutlich am ehesten bei Ihnen einkaufen? Der perfekte Platz ist gefunden? Wir stellen Ihnen hier noch einige weitere Tipps bereit, damit Sie langfristig von Ihrem Verkaufsautomaten profitieren:

Schatten macht das Einkaufserlebnis angenehmer.

Schutz vor Regen ist sowohl für die Waren im Automaten als auch für den Kunden wichtig.

Parkplätze erhöhen die Kundenfrequenz.

Der Automat sollte gut zugänglich sein.

Ist er schon früh zu sehen, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute an Ihrem Automaten Halt machen.

Beugen Sie Diebstahl oder Vandalismus vor (Kamera, verstärkte Schlösser, Anti-Vandalismus-Scheiben, Befestigungsanker o.ä.).

5. Welchen Umsatz bringt ein Verkaufsautomat?

Mit einem Verkaufsautomaten Geld zu verdienen, klingt verlockend. Ist es auch! Denn ein ordentlicher Umsatz wartet. Wie viel Gewinn Ihr Warenautomat letztendlich abwirft, hängt grundlegend von vier Faktoren ab:

  • ANSCHAFFUNGSKOSTEN
  • LAUFENDE KOSTEN (STROM, GEGEBENENFALLS PERSONAL ZUM BEFÜLLEN)
  • STANDORT
  • PRODUKTWAHL UND MARGEN

Je niedriger die Anschaffungskosten für den Warenautomaten sind, desto schneller lässt sich die Investition amortisieren. Im besten Fall ist keine Finanzierung notwendig, sodass kaum monatliche Kosten anfallen. Zu den laufenden Kosten zählen vor allem der Strom oder bei einem Verkaufsautomaten mit Internet die Gebühren für den Netzbetreiber. Außerdem ist eine Arbeitskraft notwendig, um den Verkaufsautomaten zu befüllen. Der Standort und die Produktauswahl wiederum beeinflussen maßgeblich die Kundenfrequenz. Diese wiederum entscheidet letztendlich über den Umsatz. Schließlich sind die Margen Ihrer Produkte selbst ausschlaggebend für den Gewinn am Ende. Diese variieren je nach Produktgruppe und Herstellungskosten. So kann der Umsatz in der Spargel- oder Beerensaison gut und gerne fünfstellig werden. Damit wird der Verkaufsautomat zum lukrativen Nebenverdienst.

6. Bezahlen am Verkaufsautomaten

Das Bezahlen hat in den letzten Jahren einen Wandel erfahren. Bargeld verliert in der Bevölkerung zunehmend an Stellenwert, während alternative Bezahlmethoden wie Kartenzahlung oder digitale Zahlungswege wie Paypal, ApplePay und Co. an Bedeutung gewinnen. Kommt ein Kunde spontan an Ihrem Verkaufsautomaten vorbei, ist es nicht nötig, Bargeld dabei zu haben. Die EC- oder Kreditkarte ist im Geldbeutel wiederum meist sowieso dabei. Laut dem Statistischen Bundesamt besitzt fast jeder Deutsche über 16 Jahren eine Giro- oder Debitkarte (circa 97 %). Auch kleinere Zahlungen werden zunehmend mit der Karte getätigt. Zuletzt sind gerade die kontaktlosen Zahlungen enorm gestiegen.

Wollen Sie mit Ihrem Warenautomaten auch für die Zukunft clever positionieren, denken Sie über moderne Zahlungswege nach. Ökonomisch sollten Sie außerdem die Kosten für den Einsatz von Bargeld mit denen für die Karte vergleichen. Hier stehen Module für die Bargeldkontrolle und das Wechselgeld dem für die Abrechnung via EC- oder Kreditkarte entgegen. Auch in Sachen Diebstahl-Schutz empfiehlt es sich, kein Bargeld vorzuhalten.

7. Rechtliche Vorschriften

Bevor Sie mit der Direktvermarktung Ihrer Produkte aus einem Automaten starten, informieren Sie sich über relevante Rechtsvorschriften. Klären Sie zunächst, ob eine Registrierung als Lebensmittelunternehmer notwendig ist. Setzen Sie sich außerdem mit den Vorschriften zu Hygiene, Kühlung und Etikettierung auseinander.

Als Automatenaufsteller betreiben Sie eine nebenerwerbliche Selbstständigkeit. Deshalb ist eine Gewerbeanmeldung in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis notwendig. Dies funktioniert über ein Formular. Die Kosten für die Anmeldung variieren je nach Gemeinde zwischen 10€ und 65€. Das zuständige Gewerbeamt steht Ihnen dabei beratend zur Seite. Hier muss auch die Genehmigung für den Verkaufsautomaten eingeholt werden.

Außerdem sind steuerrechtliche Vorschriften zu beachten. Diese hängen von der Art Ihres Gewerbes ab. Eventuell kommt für Sie die Kleinunternehmer-Regelung infrage. Hier hilft ein Steuerberater weiter.

Zuletzt gilt es die Landesbauordnung Ihres Bundeslandes zu berücksichtigen. In einigen Bundesländern ist das Aufstellen des Verkaufsautomaten an bestehenden gewerblich genutzten Gebäuden genehmigungsfrei.

8. Kann ich eine Förderung für einen Verkaufsautomaten erhalten?

Grundsätzlich besteht die Option, einen Verkaufsautomaten zu kaufen, zu mieten oder zu leasen. Entscheiden Sie sich für ein Leasing-Modell, haben Sie die Möglichkeit die KfW-Förderung für Automaten in Anspruch zu nehmen. Damit profitieren Sie durch Zuschüsse von günstigeren Kreditkonditionen.

Eine zweite Möglichkeit sind LEADER-Programme zur Automatenförderung. LEADER steht für „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Als Förderinstrument der EU möchte das Konzept zur Stärkung und Weiterentwicklung von ländlichen Räumen beitragen. Die Homepage informiert ausführlich über die Fördermöglichkeiten und Antragsmodalitäten.

Außerdem besteht die Möglichkeit von Förderprogrammen auf Landesebene. Bei den zuständigen Ämtern für Digitalisierung oder Landwirtschaft erfahren Sie mehr über etwaige Angebote.

9. Verkaufsautomat mit Internet

Lange haben alte Modelle von Verkaufsautomaten den Markt dominiert. Neue technische Möglichkeiten vor allem im Bereich der Digitalisierung revolutionieren aktuell allerdings auch die Funktionen von Warenautomaten. So ist es nun problemlos möglich, den Verkaufsautomaten mit Internet auszustatten. Betrachtet man das Nutzungsverhalten digitaler Medien in der Bevölkerung, ist das ein logischer Schritt der Weiterentwicklung.

Die Gründe sind vielfältig. Damit wird zum einen die Kundenfreundlichkeit enorm gesteigert. Über Apps kann das aktuelle Sortiment eingesehen werden oder Zahlungen unkompliziert getätigt werden. Zum anderen erleichtert es Ihre Arbeit. Dank stetig einsehbaren Warenbeständen, wissen Sie immer, wann ein Nachfüllen nötig wird. Wenn die Preise dynamisch hinterlegt sind, bietet es sich an, kurzfristige Rabatte zu gewähren. So kann eine zu lange Lagerung eines Produkts und damit einhergehendes Verfallen verhindert werden. Über eine API-Schnittstelle integrieren Sie Ihren Verkaufsautomaten kinderleicht in den eigenen Webshop oder lassen sich von einer Webagentur unterstützen.

Ist Ihr Verkaufsautomat mit Internet ausgestattet, gilt es, sich für den richtigen Netzbetreiber zu entscheiden. Denn diese unterscheiden sich vor allem im Preisgefüge und in ihrer Abrechnungspolitik. Da manche Netzbetreiber nur bestimmte Terminals unterstützen, muss dies zueinander passen. Ein Beispiel ist der Verkaufsautomat „marktbox“: Der Warenautomat nutzt einen cVend-Plug der deutschen Marke Feig. Dieses Paymentmodul überzeugt mit kompakten Maßen und technischer raffinesse und einer fairen Abrechnung. Denn Kosten entstehen nur auf Basis tatsächlicher ausgeführter Transaktionen. Ein weiterer Vorteil: Pro Transaktion wird eine pauschale Gebühr von zehn Cent erhoben – unabhängig von der Verkaufssumme. Weitere Netzbetreiber in Deutschland sind Worldline, Payone, VR Payment, First-Data oder Lavego.

Tipp

Achten Sie bei der Auswahl eines Netzbetreibers auf die unterstützen Terminals. Vergleichen Sie die Preise und Abrechnungsabläufe.
10. Marketing für den eigenen Verkaufsautomaten

Bei Betrieben aller Art lautet der Schlüssel zum Erfolg: gefunden werden! Dafür ist neben einer cleveren Standortwahl das Marketing ausschlaggebend. Sie sind Betreiber eines Verkaufsautomaten? Wir stellen Ihnen einige Tipps vor, wie Sie Ihren Warenautomaten erfolgreich bewerben.

Aktionen

Starten Sie Rabattaktionen, um Kunden zum Einkauf zu bewegen. Häufig werden zusätzlich noch weitere Produkte gekauft. Ist Ihr Verkaufsautomat mit einer App verbunden, erfahren Ihre Kunden so auf direktem Weg von der Aktion.

Tipp

Über die marktbox-App generieren und verteilen Sie unkompliziert Rabattcodes. Auch Direktabzüge, die als Streichpreise angezeigt werden, machen Produkte attraktiver.
Social Media

Werden Sie auf Social Media aktiv. Ein aktiv betriebener Facebook- oder Instagram-Account hilft, Ihre Markenbekanntheit zu steigern.

Website

Auf einer eigenen Webseite erfahren Ihre Kunden mehr über Ihre Produkte. Viele Verbraucher interessieren sich für den Herstellungsprozess und die Arbeitsweise Ihres Betriebs. Führen Sie auch einen Online-Shop, erweitern Sie Ihren Kundenstamm überregional. Ist Ihr Verkaufsautomat an das Internet gekoppelt, können Sie den Shop direkt über eine API-Schnittstelle verknüpfen.

Hinweisschild

Ein attraktiv gestaltetes Hinweisschild macht vorbeikommende Kunden auf Ihren Warenautomaten aufmerksam.

Inserat

Da der Kundenstamm für Ihren Verkaufsautomaten vor allem regional ansässig ist, bietet sich ein Inserat in der örtlichen Tageszeitung oder im Wochenblatt an. So werden die Bürger auf die neue Einkaufsmöglichkeit aufmerksam.

Google-Unternehmensprofil

Suchen Interessenten via Google-Maps Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, wird mit einem Google-Unternehmensprofil Ihr Verkaufsautomat mit dem genauen Standort angezeigt. Und die Kunden können sich mit einem Klick direkt dorthin navigieren lassen!

Verkaufsautomaten-Hersteller

Häufig bietet der Hersteller Ihres Verkaufsautomaten die Möglichkeiten, den eigenen Betrieb auf dessen Webseite oder Social Media-Account bekannt zu machen. Es lohnt sich, das als Vorstellung der eigenen Produkte zu nutzen.

Mundpropaganda

Nicht zuletzt darf in Stadtvierteln oder ländlichen Gegenden die Wirkung der Mundpropaganda nicht vernachlässigt werden. Sind die MitbürgerInnen von der Qualität Ihrer Produkte überzeugt, spricht sich das schnell herum. Erhalten Sie sich diese Stammkunden anhand von Aktionen und gleichbleibender guter Qualität.

11. Einen Verkaufsautomaten kaufen – Worauf achten?

Überzeugt? Sie wollen jetzt auch einen Verkaufsautomaten betreiben? Dann gilt es nur noch, sich für den richtigen Hersteller zu entscheiden. Was es beim Kauf zu beachten gibt, erfahren Sie kurz und knackig in unserer Checkliste:

Standort des Verkaufsautomaten-Herstellers

Wie hoch sind die Lieferkosten? Ist der Hersteller verfügbar, wenn es Probleme gibt?

Support des Herstellers

Steht er auch nach dem Kauf des Verkaufsautomaten bei Fragen oder Problemen zur Verfügung?

Einstellungsmöglichkeiten und Konfiguration des Automaten

Ist die Bedienung benutzerfreundlich?

Bauart des Verkaufsautomaten

Liftautomat, Spiralautomat oder Klappenautomat? Welche Bauart ist für Ihre Produkte passend?

Zahlungsmöglichkeiten

Bevorzugen Sie Bar- oder Kartenzahlung?

Verkaufsautomat mit Internet

Wollen Sie die Vorteile einer digitalen Anbindung nutzen? Beachten Sie: Eine App kann helfen, Leerstand und damit Umsatzeinbußen zu vermeiden!

12. Verkaufsautomaten und Nachhaltigkeit / Regionalität

Immer mehr Menschen integrieren Werte wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in ihr Leben. Dadurch erfahren sowohl der bewusste Konsum als auch der Erwerb regionaler Produkte einen hohen Stellenwert. Konsumenten wollen wissen, woher die Waren kommen und wie sie hergestellt werden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Verkaufsautomaten, die frische und regionale Produkte vertreiben, immer beliebter werden. Die Kunden schätzen das Wissen um den Produzenten Ihrer Konsumgüter oder Lebensmittel. Es empfiehlt sich daher, den Verkaufsautomaten mit allerlei Infos rund um Ihren Betrieb auszustatten. Um in Sachen Nachhaltigkeit keine Kompromisse zu machen, lohnt es sich schon in der Herstellung Ihres Automaten auf die Umweltfreundlichkeit zu achten. Einige Automaten werden bei uns in Deutschland produziert. Beim Material sind beispielsweise der Energieverbrauch während der Herstellung und die Langlebigkeit von Bedeutung.

Um darüber genaustens Bescheid zu wissen, ist es von Vorteil, die Wertschöpfung innerhalb Deutschlands oder der EU zu halten. Eine regionale Herstellung ist durchaus möglich, wie das Beispiel des marktbox-Verkaufsautomaten zeigt: Die Automaten werden komplett in Deutschland produziert. Die Platinen werden am Hauptsitz von marktbox in Kiel designt und in Aachen produziert. Das Automatengehäuse wird in Esslingen hergestellt. Das Glas kommt aus Hamburg und wird in Kiel weiterverarbeitet. Letztendlich findet der komplette Zusammenbau am Ende in Kiel statt. So geht Regionalität!

Ihr direkter Ansprechpartner

Lukas Krebs
+49 431 30147580