Ob leckeres Gebäck, frisches Obst & Gemüse oder Handgemachtes wie Keramik und mehr - viele Menschen stellen mit großer Leidenschaft besondere Produkte her. Gerade kleinere Betriebe oder Selbstständige stehen vor der Frage: Wie und wo die Erzeugnisse unter die Leute bringen? Bei der Suche nach einer unkomplizierten und gleichzeitig lukrativen Vertriebsmöglichkeit stößt man schnell auf einen Verkaufsautomaten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kund*innen können rund um die Uhr einkaufen. Der Betreiber profitiert - im Vergleich zu einem Laden mit Personal - von der kostengünstigen Anschaffung und dem einfachen Betrieb.
Hat man einen geeigneten Automaten ausgewählt, steht die nächste wichtige Entscheidung an: Wo stelle ich meinen Verkaufsautomaten auf? Denn der Standort trägt maßgeblich zum Erfolg bei! Mit der Erfahrung von über 200 aktiven marktboxen wissen wir mittlerweile sehr genau, was gute Automaten-Stellplätze ausmacht und wie man diese findet. Brauche ich eine Genehmigung, um Automaten aufzustellen? Was gibt es zu beachten? All diese Informationen rund um den perfekten Standort finden Sie hier.
Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten, wo Sie Ihren Warenautomaten aufstellen können: Auf dem eigenen oder auf einem fremden Grundstück. Das kann sowohl ein Gewerbe- als auch ein Privatgrundstück sein. Eignet sich Ihre eigene Fläche weniger gut, bietet sich die Miete eines Stellplatzes an. Das können zum Beispiel Flächen der Stadt oder der Gemeinde sein. Aber auch fremde Privat- oder Gewerbegrundstücke sind gut nutzbar. So erweitert beispielsweise Ihr Warenautomat das Angebot eines örtlichen Hofladens. Oder wird als Einkaufsmöglichkeit auf einem Campingplatz genutzt. Die Möglichkeiten sind vielfältig und hängen stark von der Art Ihres Warenangebots ab. Wo auch immer Sie Ihren Verkaufsautomaten aufstellen - damit er den gewünschten Gewinn abwirft, sollte der Standort einige Eigenschaften mitbringen.
Der Standort ist einer der entscheidendsten Faktoren für gute Verkäufe. Mithilfe der Erfahrung vieler marktbox-Betreiber konnten wir einige Merkmale herausarbeiten, die zum Erfolg beitragen.
Der perfekte Standort ist immer auch abhängig von der Art der Produkte, die Sie anbieten. Wie ist die Nachfrage? Handelt es sich eher um Spontankäufe oder geplante Besorgungen?
Ob mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Potenzielle Kund*innen müssen den Automaten leicht erreichen. Stellplätze neben der Hauptstraße, in der Dorfmitte oder vor dem eigenen Ladengeschäft eignen sich gut für Einkäufe, die mit dem Auto erledigt werden. Das sind vor allem Produkte des täglichen Bedarfs wie Obst, Gemüse, Backwaren oder Ähnliches. Der Automaten-Standort wird ein fester
Bestandteil des Heimwegs oder des Wocheneinkaufs. Gute Parkmöglichkeiten erhöhen die Chance, dass auch spontane Besucher*innen anhalten. Standorte in der Fußgängerzone oder an hoch frequentierten Radwegen wiederum sind perfekt für Produkte, die eher spontan nachgefragt werden. Das trifft beispielsweise auf selbstgemachte Keramik, Geschenkartikel oder Souvenirs zu.
“Einer meiner Automaten steht an der Hauptstraße direkt neben einem Restaurant. Da läuft abends immer noch viel, wenn die Leute aus dem Restaurant kommen. Das ist eine viel befahrene Straße, wo der Berufsverkehr durchgeht und man kann gut anhalten.”
Mit der Erreichbarkeit einhergeht, dass der Warenautomat am besten schon von weitem sichtbar ist. Diese Sichtbarkeit kann mit einigen Tricks zusätzlich gesteigert werden. Durch ein auffälliges Schild mit dem Hinweis auf Ihr Angebot machen Sie Kund*innen auf Ihr Angebot aufmerksam. An einem gut ausgeleuchteten Standort fällt Ihr Verkaufsautomat automatisch mehr auf. Ein stylisches Branding erregt weitere Aufmerksamkeit.
"An der Tankstelle ist es ein perfekter Standort. Wir kommen jetzt sogar bis an die Zapfsäule vor, also noch näher zum Kunden. Man sieht den Automaten direkt von der Straße und hat kurze Wege."
Besteht ein großer Publikumsverkehr, erlangt Ihr Automat automatisch viel Aufmerksamkeit. Und das von Beginn an! Hoch frequentierte Orte sind beispielsweise Fußgängerzonen, viel befahrene Straßen, Tankstellen, Sportanlagen, Dorfplätze oder vor Kindergärten und Schulen.
“Unsere besten Standorte sind am Kindergarten und an der Schule."
Auch das Ambiente spielt bei Kaufentscheidungen eine wichtige Rolle. Ein Dach macht nicht nur optisch etwas her, sondern sorgt für trockenes Einkaufen bei Regenwetter. Blumen, eine Bank oder Infoschilder zur Produktion der angebotenen Produkte: Der Kreativität sind bei der Ausgestaltung des Verkaufsautomaten-Standortes keine Grenzen gesetzt. Und machen ihn zu Ihrem ganz individuellen Point of Sale.
“Mit der marktbox hat man eine Art Juwelierschaukasten. Man kann seine Produkte schön drapieren.”
Oder in anderen Worten: Weniger Konkurrenz - mehr Geschäft. Dies betrifft die verschiedensten Produktgruppen. Gibt es im Ort keine andere Möglichkeit, spontan ein Geschenk zu besuchen? Dann wird ein Verkaufsautomat für Handgemachtes und liebevolle Kleinigkeiten schnell stark nachgefragt werden. Die Bäckerei im Ort hat geschlossen? Die Bewohner*innen werden das Angebot von frischen Backwaren dankend annehmen.
“Für uns sind die besten Standorte Ortschaften, die keinen Bäcker haben. Wir haben alle unsere Automaten bei Gemeinden stehen. Wenn eine kleine Gemeinde kaum Infrastruktur wie eine Bäckerei hat, sehnen sie sich danach, wieder etwas im Dorf zu haben, wo die Einwohner einkaufen können.”
Den einen perfekten Automaten-Stellplatz gibt es nicht. Die Zielgruppe ist entscheidend! Eiweißshakes und Powerriegel? Vor einem Fitnessstudio mit Sicherheit der Renner. Eine erlesene Flasche Wein? Am Wanderweg zwischen den Weinreben ein Selbstläufer. Frisches Brot und Gebäck? Findet auf dem Parkplatz vor dem Kindergarten mit Sicherheit viele Abnehmer. Stellen Sie sich also immer die Frage: Für WEN sind meine Produkte interessant und WO treffe ich diese Zielgruppe am besten an.
“Meine marktbox steht direkt an der Promenade. Dort sind viele Spaziergänger unterwegs. Vor allem auch viele Touristen und die nehmen sich gerne ein Andenken mit.”
Zu Beginn ist es naheliegend, das eigene Grundstück in Betracht zu ziehen. Einen Automaten auf dem Privatgrundstück aufzustellen ist dann sinnvoll, wenn es viele Faktoren für den idealen Standort erfüllt. Hier kommt es vor allem auf die Lage an. Eine gute Möglichkeit ist beispielsweise ein Warenautomat vor Ihrem Ladengeschäft. Denn so “erweitern” Sie Ihre Öffnungszeiten und Ihre Kund*innen können Ihre Produkte 24/7 an 365 Tagen im Jahr kaufen. Diese Erfahrung hat auch Bäcker Christian Hömberg gemacht: “Der Automat direkt am Laden läuft am besten. Ich habe oft bis 22 Uhr noch Verkäufe. Und dann ist er im Idealfall auch schon leer.”
Fallen diese beiden Möglichkeiten weg, kommen andere Privat- oder Gewerbegrundstücke wie Firmengelände, Gaststätten oder Privathäuser an der Hauptstraße in Frage. Hier gilt: Wer nicht fragt, der nicht gewinnt. Erkundigen Sie sich beim Besitzer der Fläche, ob Sie Ihren Warenautomaten dort aufstellen dürfen. Die Mieten betragen erfahrungsgemäß meist circa 30 bis 90 € pro Monat. Diese Rahmenbedingungen regeln Sie in einem Mietvertrag.
Eine weitere Option hat sich in der Praxis bewährt: Grundstücke der Stadt beziehungsweise der Gemeinde. Fragen Sie im Rathaus vor Ort nach, ob es geeignete Flächen für Ihren Verkaufsautomaten gibt. Häufig sind die Gemeinden dankbar, die örtliche Nahversorgung dank der neuen Einkaufsmöglichkeit zu verbessern. Deshalb verlangen sie nur eine geringe Miete oder verzichten sogar ganz darauf. Das weiß auch der Bäckermeister Leif Henningsen. Er hat fast alle seine Verkaufsautomaten für Backwaren auf Flächen umliegender Gemeinden aufgestellt: “Da haben alle was davon. Die Gemeinde ist attraktiver. Die Leute in der Gemeinde sind zufriedener, weil sie etwas haben, wo sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen können. Und wir verdienen auch Geld daran.”
Ist ein geeigneter Standort für Ihren Verkaufsautomaten gefunden, gilt es einige rechtliche Vorschriften zu berücksichtigen.
Tipp: Die marktbox überzeugt mit einem äußerst geringen Stromverbrauch von nur 55 Wattstunden. Damit fallen die Kosten kaum ins Gewicht.
Die häufigste Frage lautet: Benötige ich für den Verkaufsautomaten eine Genehmigung? Hier gibt es keine einheitliche Regelung. Im Zweifelsfall ist immer das zuständige Landratsamt zur Rate zu ziehen. In der Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes ist festgehalten, inwiefern ein Verkaufsautomat einer Genehmigung bedarf. Grundsätzlich unterliegt das Aufstellen nämlich dem örtlichen Baurecht - unabhängig davon, wo sich der Stellplatz befindet. In Bayern beispielsweise ist das Aufstellen eines Warenautomaten genehmigungsfrei. Unter Umständen wird allerdings eine Baugenehmigung fällig, wenn Sie einen Unterstand für Ihren Automaten errichten wollen.
Wollen Sie den Warenautomaten im öffentlichen Raum wie in der Dorfmitte, an der Bushaltestelle oder an einer Straße aufstellen, informieren Sie sich vorher über die gesetzlichen Bau- und Sicherheitsvorschriften.
Bei Automaten im gewerblich genutzten Innenbereich, beispielsweise in einem Hof- oder Automaten-Laden, ist keine weitere Genehmigung erforderlich. Dies gilt allerdings nur dann, wenn das Ladengeschäft an sich bereits genehmigt wurde.
Was Sie aber in jedem Fall benötigen, ist eine Gewerbeanmeldung für den Verkauf Ihrer Produkte. Das hat steuerrechtliche Gründe. Betreiben Sie den Verkaufsautomaten im Nebengewerbe, können Sie die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen. Damit sind Sie von der Umsatzsteuer befreit. Die richtigen Ansprechpartner für alle Fragen diesbezüglich sind Ihr Steuerberater und das Gewerbeamt Ihrer Gemeinde.
Befindet sich Ihr Verkaufsautomat nicht auf Ihrem Privatgrundstück, empfehlen wir einen Mietvertrag für den Stellplatz abzuschließen. Dieser regelt die monatliche Miete, die Stromabrechnung und weitere Rahmenbedingungen. Wir stellen Ihnen hier eine Vorlage für einen solchen Mietvertrag zur Verfügung: DOWNLOAD
Unabhängig vom Stellplatz empfehlen wir je nach Produkt, weitere rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Im Sinne des Jugendschutzes beispielsweise ist an eine Altersprüfung bei alkoholischen Getränken zu denken. Beim Verkauf von selbstgemachten Lebensmitteln sind verschiedene Hygienevorschriften zu beachten. Steuerrechtlich ist die Gewerbeanmeldung und korrekte Buchhaltung relevant.
Ein Verkaufsautomat ist für viele Branchen ein spannender Vertriebskanal. Der richtige Standort ist dabei entscheidend für den Erfolg. Kommen Angebot und Nachfrage zusammen, sind stattliche Gewinne vorprogrammiert. Gerade im ländlichen Raum liegt viel Potenzial! Ganz im Stile der früheren Tante Emma Läden verbessern innovative Geschäftsideen die örtliche Nahversorgung. Ergreifen Sie Initiative und gehen Sie auf Grundstücksbesitzer zu. Seien Sie kreativ und ziehen Sie alle Möglichkeiten in Betracht. Und geben Sie nicht so leicht auf! Klappt es bei der ersten Anfrage nicht, dann sicher bei der zweiten oder dritten.
Lukas Krebs
+49 431 30147580